..der Tradition verpflichtet..dem Neuen zugewandt..

  • Björn Stoll als Kleinkind mit Dreirad

In meiner Erinnerung ist die Werkstatt schon seit meiner Kindheit lebendig. Als ich größer wurde, konnte ich meinem Vater schon behilflich sein. Die Arbeit fiel mir leicht, das Handwerk ging mir von der Hand und es war irgendwie ein schönes Gefühl, etwas zu schaffen, was anderen Freude bereitet. Auf einmal hatte es mich gepackt - das Streichinstrumentenfieber, und dann ging es ganz schnell: Lehre, Meisterbrief, eigene Werkstatt und jede Menge frischer Ideen, die es umzusetzen galt. Viel hat sich seitdem getan, kaum eine Messe, die ich nicht besucht habe und im Ergebnis viele zufriedene Kunden in aller Welt. Natürlich mache ich einiges anders als "die Alten", aber etwas habe ich doch vom Vater übernommen: den Blick über die Schulter beim Verlassen der Werkstatt und das zufriedene Lächeln über einen guten, erfolgreichen Arbeitstag.

  • Im "Streichinstrumentenfieber"

Mit jedem Brandstempel, den ich in ein fertiges Instrument drücke, gehe ich auch eine Verpflichtung gegenüber dem späteren Spieler ein - das Versprechen, ein handwerklich gefertigtes Instrument zu erhalten, das lange Freude bereiten wird.